29. Juni 2023 | Cindy Wüst

Letztens waren wir auf einer wunderschönen Juni-Hochzeit im Harz und haben diesen Wochenend-Trip genutzt, um dann sonntags ein bißchen die Natur zu genießen. Wir fuhren über die geschwungenen Straßen und suchten den Weg zu einem Staudamm. Als wir so durch die Natur fuhren, haben wir immer wieder viele kahle Ebenen mit vereinzelten abgestorbenen oder sehr kranken Bäumen gesehen. Teilweise bot sich ein richtig apokalyptisches Bild. Wir waren erschrocken und haben auch gleich recherchiert. Die Suche nach “Was ist mit den Bäumen im Harz los” ergab sofort die Antwort, dass ca. 2/3 aller Bäume im Harz bereits abgestorben waren. Das mussten wir erstmal verdauen. Zwei – Drittel!

Der Harz und das Baumsterben

Der Harz, ein majestätisches Mittelgebirge, das sich über die Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erstreckt, ist seit jeher für seine beeindruckende Natur und dichten Wälder bekannt. Doch in den letzten Jahren hat sich eine bedrohliche Entwicklung abgezeichnet: Das Baumsterben im Harz nimmt in alarmierendem Maße zu, und der Hauptgrund dafür liegt in der Kombination aus dem fortschreitenden Klimawandel und der Ausbreitung des gefürchteten Borkenkäfers.

Klimawandel und Borkenkäfer

Der Klimawandel ist zweifellos eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, und seine Auswirkungen machen auch vor den Wäldern im Harz nicht Halt. Die steigenden Temperaturen und veränderten Niederschlagsmuster haben dazu geführt, dass sich das Ökosystem im Harz drastisch verändert hat. Insbesondere die Fichte, die zuvor als dominierende Baumart galt, leidet unter den neuen Bedingungen. Sie ist anfällig für Trockenstress und wird anfälliger für Krankheiten und Schädlinge wie den Borkenkäfer.

Der Borkenkäfer, ein kleines Insekt von nur wenigen Millimetern Größe, ist für das Baumsterben im Harz verantwortlich. Die Kombination aus milden Wintern und trockenen Sommern begünstigt die Vermehrung dieser Schädlinge. Die Käfer bohren sich in die Rinde der Bäume und legen ihre Eier ab. Die Larven entwickeln sich und ernähren sich von den Nährstoffen des Baumes. Gleichzeitig übertragen sie Pilze, die das Wachstum der Bäume weiter beeinträchtigen. Das geschwächte Immunsystem der Bäume kann dem Befall oft nicht standhalten, und ganze Waldgebiete sterben ab.

Maßnahmen gegen das Baumsterben im Harz

Trotz der düsteren Aussichten gibt es dennoch Hoffnung und Maßnahmen, die ergriffen werden können, um das Baumsterben im Harz einzudämmen. Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung, bei der auf die Förderung von widerstandsfähigeren Baumarten gesetzt wird, kann dazu beitragen, das Ökosystem widerstandsfähiger gegen den Klimawandel und den Borkenkäferbefall zu machen. Zudem ist es wichtig, den Waldumbau voranzutreiben und auf eine größere Artenvielfalt zu setzen, um das Risiko von flächendeckendem Baumsterben zu minimieren.

Wiederbewaldung Harz

Die Stiftung Unternehmen Wald bietet auf Ihrer Website die Möglichkeit an, Bäume für die Wiederbewaldung des Harzes zu spenden. Alle Informationen dazu findest Du hier auf www.wald.de.

Ich habe diese Möglichkeit genutzt und 10 Eichen sowie 10 Linden für die Wiederbewaldung zu spenden. Vielleicht kannst auch Du etwas beisteuern, um dem Klimawandel entgegen zu steuern. Schau gern auf der Website der Stiftung Unternehmen Wald vorbei.

Baumspende für den Harz